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| von Manuel Wenner
Genug Theorie! Jetzt wird es Zeit für echte Insights. Für den dritten Teil unserer Mobile Monetizing Serie haben wir Unternehmen mit dem Schwerpunkt Mobile zu ihren Geschäftsmodellen befragt.
Smoope (abgeleitet von “Smooth Operator”) versteht sich als Unterstützer für B2C-Kommunikation. Mithilfe der kostenlosen App können Unternehmen sich direkt mit ihren Kunden vernetzen. Smoope erlaubt es dem Nutzer sämtliche Unternehmensanfragen über deren Anwendung zu tätigen (Termine buchen, Informationen versenden/empfangen, Fragen stellen, …) und sorgt dafür, dass Kunden keine Zeit mehr in Telefonwarteschlangen verbringen müssen. Eleftherios Hatziioannou, unser Ansprechpartner bei smoope, hat uns hinter die Kulissen blicken lassen:
»Es handelt sich um ein SaaS-Modell. Wir sind keine App im klassischen Sinne, sondern eine Plattform. Auf der einen Seite bieten wir Unternehmen an, eine Präsenz auf smoope zu bekommen. Auf der anderen Seite erreichen Sie darüber mobile Kunden/Interessenten. Für Letztere ist die App natürlich kostenlos verfügbar.
Warum bezahlen Unternehmen monatliche Gebühren? Weil Sie dadurch effizienter arbeiten können, Kosten senken können und darüber hinaus durch den Abbau von Kommunikationsbarrieren auch für mehr Kundenbindung sorgen. Das wiederum übersetzt sich mittelfristig in mehr Umsatz durch zufriedene und wiederkehrende Kunden. Des Weiteren bieten wir Unternehmen sinnvolle Funktionen sowie die Garantie datenschutzkonform und diskret per Messenger erreichbar zu sein, was ihnen einen weiteren Mehrwert bietet.«
»Unser Ziel ist es, möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, keine Zeit mehr im Zusammenhang mit der Kontaktaufnahme zu Unternehmen/Dienstleistern und deren Hotline-Warteschleifen zu verschwenden. Vieles lässt sich heute auf Basis von Messenger-Kommunikation einfacher und bequemer erledigen. Durch die kostenlose Nutzung der App bauen wir eine wesentliche Hürde ab und erlauben unseren Nutzern, die App ganz ohne Risiko auszuprobieren. Wer einmal ein positives Erlebnis mit einem Unternehmen hatte, bleibt unserer Erfahrung nach dabei. smoope wird sogar zum präferierten Kanal im Vergleich zu herkömmlichen Kanälen, wie z.B. Telefon, E-Mail oder Kontaktformular.«
»Unser Geschäftsmodell ist nicht werbefinanziert. Das ist auch gut so! Wir glauben, dass es heute alternative Möglichkeiten gibt, ein nachhaltiges Business im mobilen Zeitalter aufzubauen. Das klassische Modell "marketing-dollars follow eye balls" - sprich viele Downloads bringen viel Werbegelder ein - sehen wir als überholt an. Es würde außerdem unserer Philosophie widersprechen. Wir sind ein diskreter, datenschutzkonformer Kanal für zeitgemäße B2C-Kommunikation und keine Datenkrake, was man von anderen, weitverbreiteten Messenger-Apps eher nicht behaupten kann.
Wir sehen darüber hinaus einen großen Wandel im Marketing-Ansatz: Service ist das neue Marketing. Da zu sein, wenn ein Kunde/Interessent etwas von mir braucht, ist präziser als nach dem "Schrotflinten"-Prinzip Kampagnen rauszuhauen, in der Hoffnung möglichst viele Menschen zu erreichen bzw. zu nerven, die sich dann vielleicht beim nächsten Kauf an mich erinnern.«
"Eine passende Vertriebsstrategie ist ebenso entscheidend bei der Entwicklung einer App wie ihr funktionales Konzept."
Hoomn versteht sich als eine Art Schwarzes Brett in deiner Umgebung. Kostenlos, anonym und ohne Erstellung eines Accounts kann man sich mit Menschen aus der Umgebung über alles Mögliche austauschen. Smalltalk, Events, Fragen nach einem guten Friseur und vieles mehr. Manuel Schulze von hoomn hat uns mehr dazu erzählt:
»Unsere Vision ist es, dass hoomn eine Art mobiles und lokales Intranet für jede Stadt auf der Welt ist.
Daher haben wir im ersten Schritt hoomn wie eine stadtweite WhatsApp-Gruppe designed. In verschiedenen Streams kann man öffentliche Posts erstellen, die dann von allen Nutzern im Umkreis angesehen, kommentiert oder privat beantwortet werden können. Genutzt wird die App vor allem zur Beantwortung von lokalen Fragen, Weitergabe von lokalen Tipps, ein wenig An- und Verkauf oder um ein wenig Smalltalk zu machen.
Wir glauben, mit der App den Leuten eine großartige Möglichkeit zu bieten sich lokal und vollkommen anonym auszutauschen. Wir verstehen uns dabei als eine Art antisoziales Netzwerk: Es geht nicht darum sich selbst darzustellen oder sich mit Freunden zu verknüpfen, sondern sich mit Leuten aus seiner Umgebung zu verschiedensten Themen auszutauschen.«
»Wir haben uns für das „Craigslist“-Business Modell entschieden.Sprich in bestimmten Städten werden bestimmte Posts kostenpflichtig sein. Die erste kostenpflichtige Kategorie wird ‘Jobs’ sein, das heißt Unternehmen müssen für lokale Job-Postings einen Fixbetrag bezahlen. Im weiteren Verlauf werden diese kostenpflichtigen Streams ausgedehnt, z.B. ‘Wohnungen’, etc.
Wir haben uns für dieses Geschäftsmodell entschieden, da
a) Der Markt dafür sehr großes Potential verspricht
b) Wir (anders als bei simpler Schaltung von Werbung) gleichzeitig einen Mehrwert für unsere User schaffen und so eine Win-Win-Situation entsteht.«
Egal, ob smoope oder hoomn - beide Konzepte sind beispielhaft dafür, dass eine passende Vertriebsstrategie ebenso entscheidend bei der Entwicklung einer App ist wie ihr funktionales Konzept. Um erfolgreich Umsatz zu generieren, müssen die Hebel an der richtigen Stelle in Bewegung gesetzt werden. Besonders wichtig: der Mehrwert sollte (vor allem bei kostenpflichtigen Aspekten) nicht verloren gehen.
Wenn ihr schon ein Mobile-Projekt gemeistert habt oder gerade eins verfolgt/verwirklicht - was macht für euch ein perfektes Konzept aus? Erzähl uns von deinen Erfahrungen oder lass uns über eine passende Idee für dich mitdenken.
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